WWW.BETRIEBSINFO.AT

Arbeitsziele f�r den Chef

von Manuel Wurm

Suchen Sie Ihre Ziele

Was hinter uns liegt, und was vor uns liegt,
sind Winzigkeiten im Vergleich zu dem, was in uns liegt.

(Oliver Wendell Holmes)
 


Gerade bei der Neugr�ndung eines Unternehmens kann es leicht passieren, dass man in eine �Aktivit�tsfalle� ger�t. Ausgepowert von der ganzen Woche blickt man am Sonntag Abend zur�ck und �berlegt, warum man trotz einer 80-Stunden-Woche eigentlich nicht wirklich etwas weiter gebracht hat.

Man kann ganz leicht in der Arbeit gefangen sein: Oft klettert man m�hsam Sprosse f�r Sprosse der Karriereleiter hinauf, nur um dann zu erkennen, dass die Leiter an der falschen Mauer lehnt.

Denken Sie an einen Hausbau: Hier beginnen Sie zun�chst mit der Planung, �berlegen hin und her, wie Sie es sich w�nschen w�rden; Sie lassen die Ideen und Vorschl�ge Ihrer Familie einflie�en � und erst, wenn alles so ist, wie Sie es w�nschen, beginnen Sie mit dem Bau.

Setzen Sie diesen 2-Schritt-Zyklus auch in Ihrem Leben um:
�berlegen Sie sich, welche Ziele Sie haben! �berlegen Sie, wo Sie zu einer bestimmten Zeit stehen m�chten! Nehmen Sie sich zu Beginn des Jahres einige Stunden Zeit und notieren Sie, was Sie in genau einem Jahr erreicht haben m�chten. Denken Sie dazu nicht nur an Ihrem Beruf, denken Sie auch an Ihre Familie, Ihre Freunde, Ihre Kollegen im Golfclub.

Wenn Sie das gemacht haben, legen Sie den Zettel weg. �bers Jahr machen Sie folgendes: Visualisieren Sie, so oft es geht, Ihre Ziele und Tr�ume in Ihrem Gedanken. Jeden Tag, kurz vor dem Einschlafen, stellen Sie sich einen Traum, ein Ziel von Ihnen vor.

Tun Sie dies nicht nur in Bildern!

�berlegen Sie: Wie f�hlt sich dieser Traum an? Welchen Geruch m�chte ich in meinem neuen B�ro � das ich mir so wehr w�nsche � haben? Welche Blumen sollen in der Ecke stehen? Wie f�hlt sich mein Schreibtisch an? Ist der Sessel, auf dem ich sitze, bequem? Welche Bilder m�chte ich an den W�nden haben?

JE INTENSIVER SIE TR�UMEN, DESTO WAHRSCHEINLICHER IST ES, DASS SIE UNBEWUSST DARAUF HINARBEITEN!

Nehmen Sie als Beispiel Personen aus dem Sport:


Umfragen und Untersuchungen haben ergeben, dass unsere Sportler � egal ob Tennis, Abfahrt oder Rad fahren - alle Visualisierer sind. SIE STELLEN SICH SCHON VOR DEM START VOR, WIE SIE AM SIEGERPODEST STEHEN!! Woher, glauben Sie, nimmt Hermann Maier die Ausdauer, jeden Tag von 7.00 bis 18.00 zu trainieren?

Ziehen Sie den Zettel mit Ihren W�nschen nach einem Jahr wieder hervor und gehen Sie Ihre Ziele durch � Sie werden sehen: von den W�nschen, die Ihnen wichtig sind, haben sich mindestens 80% erf�llt.

Sie arbeiten mit dieser Methode also nicht mehr nur darauf los und widmen Ihre wertvolle Zeit irgendwelchen delegierbaren, nicht dringenden Aktivit�ten.
Sie sind nicht mehr der Spieler in einem Spiel, in dem Ihnen Ihr voller Terminplan Ihre Rolle vorgibt. NUN KENNEN SIE SELBST IHRE ZIELE!!

Formulieren Sie eine Lebensaufgabe

Im vorigen Artikel haben wir besprochen, wie Sie sich 1-Jahres-Ziele setzen und visualisieren sollten. Dies hilft schon sehr, Ihre T�tigkeiten in die richtigen Bahnen zu lenken. Jetzt werden wir diese Ziele durch eine generelle LEBENSPHILOSOPHIE erg�nzen. Ihre heutige Aufgabe ist es, ein eigenes GLAUBENBEKENNTNIS zu entwickeln.

1. DAS ZENTRUM

Bevor wir an den Feinheiten einer Lebensaussage feilen, sollten Sie bewusst sein, auf welchen grunds�tzlichen Paradigmen Ihr Leben aufbaut. Wenn Sie dies wissen, ist f�r Sie auch klar, dass Sie aus diesem Bereich Ihre Kraft sch�pfen, dass Sie in diesem Bereich Ihre Sicherheit suchen und generell: dass sich vielen in Ihrem Leben um diesen Bereich dreht.

Einige m�gliche Zentren:

� Lebenspartner - zentriert
� Familien - zentriert
� Verm�gens - zentriert
� Besitz � zentriert
� Vergn�gens � zentriert
� Ich � zentriert

Falls Sie also zum Beispiel Vergn�gens-zentriert sind, ist es klar, dass Sie die meisten Ihrer Entscheidungen so aufrichten, dass Sie f�r Sie das meiste Vergn�gen entstehen l�sst. Sie betrachten die Welt oft unter dem Aspekt, was Ihnen am meisten Spa� bereiten k�nnte.

Bedenken Sie, dass Sie nat�rlich auch um mehrere Zentren kreisen k�nnen; �blicherweise findet man jedoch bei jedem Menschen ein dominierendes Zentrum.

Wenn Sie sich also einmal bewusst sind, was Ihr Zentrum ist, k�nnen Sie zum n�chsten Schritt gehen:


2. ROLLEN DEFINIEREN

Jeder von uns �bt in seinem Leben verschiedene �Rollen� aus � wenn man z. B. im Beruf Verk�ufer ist, verh�lt man sich daheim seinen Kinder gegen�ber ganz anders �n�mlich als Vater. Wenn man mit seinem Lebenspartner allein ist, �spielt� man die Rolle des Partners. Und im Wirtshaus ist man der �Kumpel�.

Sinnlos w�re es, EINE Lebensphilosophie f�r alle diese Rollen zu verfassen. In Ihrem Unternehmen werden Sie ganz andere W�nsche umsetzen m�chten wie bei der Erziehung Ihres Kindes.

Schreiben Sie sich also alle Rollen, in denen Sie sich �fter wieder finden, nieder. Reihen Sie die Rollen auch, soweit m�glich: Ist Ihnen zur Zeit Ihr Partner oder Ihre Firma wichtiger?

Wir werden in K�rze mit dem Prozess beginnen, f�r jede dieser Rollen eine eigene Philosophie zu entwickeln.


3. LANGFRISTIGE ZIELE

Schreiben Sie f�r jede Rolle zwei, drei l�ngerfristige Ziele auf, die Sie erreichen m�chten. Versuchen Sie, anhand dieser Ziele Ihre Philosophie zu finden. Nachdem Sie Ihre Aussage niedergeschrieben haben, ist dies Ihr Ausgangspunkt. Ab nun sollten Sie sich bei allen Aktivit�ten und Entscheidungen darauf berufen und immer versuchen, dass diese mit Ihrem �Glaubenbekenntnis� im Einklang stehen.

Noch besser funktioniert es, wenn Sie bei der Familienaussage Ihre Familie einbeziehen. Auch eine Organisationsaussage f�r Ihr Unternehmen w�re eine wertvolle Erg�nzung: Hier als Beispiel die von IBM: �Achtung vor den Mitarbeitern, Spitzenleistungen und Dienst am Kunden�.

Versuchen Sie, die Ideen in diesem Artikel innerhalb der n�chsten 3 Tage soweit es geht umzusetzen. Vielleicht ben�tigen Sie f�r Ihre Lebensphilosophie auch l�nger oder m�ssen �fter die Formulierung wechseln � aber mit der fertigen Aussage haben Sie ein Ziel � und Sie werden beruhigter und effektiver sein.


Ein Tipp:
Falls Sie den soeben gelesenen Artikel in die Tat umsetzen m�chten, dann tun Sie dies innerhalb der n�chsten 72 Stunden � sonst tun Sie es sicher �berhaupt nie mehr!


(c) 2003 BETRIEBSINFO.AT - A. Hanzl und Partner OEG
Vervielf�ltigung oder Ver�ffentlichung nur mit schriftlicher Genehmigung von BETRIEBSINFO.AT!
Diest ist ein Service von www.betriebsinfo.at!