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Das motivierende Mitarbeitergespräch  
 von Mag. (FH) Thomas Weinberger* * * * * 

 

Wie schaffe ich es, meine Mitarbeiter von einer Idee zu begeistern? Was kann ich tun, dass alle an einem Strang ziehen? Menschen zu führen und sie zur aktiven Mitarbeit an einer bestimmten Sache zu motivieren zählt früher oder später mit Sicherheit einmal zu Ihren Aufgaben als Unternehmer. Seien es Ihre eigenen Mitarbeiter, Freelancer, Kooperationsparter etc. Sie möchten, dass Ihr Mitarbeiter etwas bestimmtes macht. Hier stellt sich natürlich die Frage, wie Sie ihn/sie dazu bringen. Gibt es so etwas wie die „ideale Befehlsform“? Ja, die gibt es!

Sie werden in Kürze einen Leitfaden lesen, wie ein motivierendes Mitarbeitergespräch ablaufen könnte. Doch Vorsicht! Die Technik alleine macht es nicht aus. Es ist wie bei allen Kommunikations-, Motivations- und Führungstechniken. Sie sind Werkzeuge, sehr nützliche Werkzeuge, wenn man weiß wie man damit umzugehen hat. Im Gegensatz zu Handwerkern braucht man dafür keine extra Lehre absolvieren. Alles was zählt ist die Absicht dahinter.

Die Absicht? Ganz klar. Wenn man versucht, seinen Mitarbeiter über den Tisch zu ziehen, dann wird er es früher oder später merken. Was vielleicht zu Ende des Gesprächs noch nach einer WIN-LOOSE Situation für den Unternehmer ausgesehen hat wird bald zu einer LOOSE-LOOSE Situation führen. Beide Seiten verlieren.

Mit der guten Absicht, für beide Seiten eine WIN-WIN-Situation zu erzeugen, sind solche Werkzeuge jedoch Gold wert. Sie vereinfachen die Sache ungemein. Und so ein Werkzeug wollen wir uns jetzt anschauen. Hier ist ein kurzer Leitfaden, wie so ein Mitarbeitergespräch ablaufen könnte:


1. Positiver Einstieg: „Freut mich, das Sie Zeit für mich haben...“
2. Auf den Punkt kommen: „Wir wollen ein Event für Kunden organisieren...“
3. Reizvolles Ziel nennen: „Machen Sie dabei grundsätzlich mit?“
4. Das „Ja“ abwarten!
5. Anerkennung zeigen: „Das freut mich...“
6. Ideen erfragen: „Was schlagen Sie vor?“
7. Geduld haben: „Gut, wird notiert...“
8. Kanalisieren: „Und wenn Sie an Ihren Bereich selbst denkst...?“


Am Ende des Gespräches sollte es nur noch um den nächsten Termin gehen, bei dem die Ideen und Möglichkeiten von beiden Gesprächspartnern noch einmal beleuchtet werden.

Der Knackpunkt in diesem Motivationsgespräch ist die Versuchung, selbst Vorschläge zu machen. Das ist eine Falle, in die wir nur allzu leicht hinein tappen. Warum Falle?

Nun, was tun wir Menschen wohl lieber: Ratschläge geben oder annehmen? Und deshalb sollten wir wissen: Ein Ratschlag ist nicht nur ein Rat, sondern auch ein Schlag. Wir haben uns schon als Kinder nicht daran gehalten, wenn uns unsere Mutter die topmodische Baumwollstrumpfhose empfohlen hat, um uns nicht zu verkühlen. Wir denken aber lange und gerne daran, wem wir wann welchen guten Hinweis gaben. Deshalb gilt: Fragen Sie nach Ideen, lassen Sie sich beraten. Das wird Ihnen Ihr Mitarbeiter nie vergessen. Sie haben ihm Wertschätzung entgegen gebracht. Sie legen Wert auf seine Ideen.

Wir Menschen unternehmen so manches, um der zu sein, der wir am liebsten wären. Und wer wären wir am Liebsten? Ein Held! Ein guter Berater! Ein Helfer, wenn es schwierig wird. Also geben wir anderen doch die Gelegenheit, das zu tun, was sie tun wollen und tun können: selbst bestimmen, was zu tun ist, und es dann mit Vehemenz zu realisieren.


„Was schlägst Du vor?“ ist die ideale Befehlsform im Dialog!
 

 

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