Wie
schaffe ich es, meine Mitarbeiter von einer Idee zu begeistern? Was kann ich
tun, dass alle an einem Strang ziehen? Menschen zu führen und sie zur aktiven
Mitarbeit an einer bestimmten Sache zu motivieren zählt früher oder später mit
Sicherheit einmal zu Ihren Aufgaben als Unternehmer. Seien es Ihre eigenen
Mitarbeiter, Freelancer, Kooperationsparter etc. Sie möchten, dass Ihr
Mitarbeiter etwas bestimmtes macht. Hier stellt sich natürlich die Frage, wie
Sie ihn/sie dazu bringen. Gibt es so etwas wie die „ideale Befehlsform“? Ja, die
gibt es!
Sie werden in Kürze einen Leitfaden lesen, wie ein motivierendes
Mitarbeitergespräch ablaufen könnte. Doch Vorsicht! Die Technik alleine macht es
nicht aus. Es ist wie bei allen Kommunikations-, Motivations- und
Führungstechniken. Sie sind Werkzeuge, sehr nützliche Werkzeuge, wenn man weiß
wie man damit umzugehen hat. Im Gegensatz zu Handwerkern braucht man dafür keine
extra Lehre absolvieren. Alles was zählt ist die Absicht dahinter.
Die Absicht? Ganz klar. Wenn man versucht, seinen Mitarbeiter über den Tisch zu
ziehen, dann wird er es früher oder später merken. Was vielleicht zu Ende des
Gesprächs noch nach einer WIN-LOOSE Situation für den Unternehmer ausgesehen hat
wird bald zu einer LOOSE-LOOSE Situation führen. Beide Seiten verlieren.
Mit der guten Absicht, für beide Seiten eine WIN-WIN-Situation zu erzeugen, sind
solche Werkzeuge jedoch Gold wert. Sie vereinfachen die Sache ungemein. Und so
ein Werkzeug wollen wir uns jetzt anschauen. Hier ist ein kurzer Leitfaden, wie
so ein Mitarbeitergespräch ablaufen könnte:
1. Positiver Einstieg: „Freut mich, das Sie Zeit für mich haben...“
2. Auf den Punkt kommen: „Wir wollen ein Event für Kunden organisieren...“
3. Reizvolles Ziel nennen: „Machen Sie dabei grundsätzlich mit?“
4. Das „Ja“ abwarten!
5. Anerkennung zeigen: „Das freut mich...“
6. Ideen erfragen: „Was schlagen Sie vor?“
7. Geduld haben: „Gut, wird notiert...“
8. Kanalisieren: „Und wenn Sie an Ihren Bereich selbst denkst...?“
Am Ende des Gespräches sollte es nur noch um den nächsten Termin gehen, bei dem
die Ideen und Möglichkeiten von beiden Gesprächspartnern noch einmal beleuchtet
werden.
Der Knackpunkt in diesem Motivationsgespräch ist die Versuchung, selbst
Vorschläge zu machen. Das ist eine Falle, in die wir nur allzu leicht hinein
tappen. Warum Falle?
Nun, was tun wir Menschen wohl lieber: Ratschläge geben oder annehmen? Und
deshalb sollten wir wissen: Ein Ratschlag ist nicht nur ein Rat, sondern auch
ein Schlag. Wir haben uns schon als Kinder nicht daran gehalten, wenn uns unsere
Mutter die topmodische Baumwollstrumpfhose empfohlen hat, um uns nicht zu
verkühlen. Wir denken aber lange und gerne daran, wem wir wann welchen guten
Hinweis gaben. Deshalb gilt: Fragen Sie nach Ideen, lassen Sie sich beraten. Das
wird Ihnen Ihr Mitarbeiter nie vergessen. Sie haben ihm Wertschätzung entgegen
gebracht. Sie legen Wert auf seine Ideen.
Wir Menschen unternehmen so manches, um der zu sein, der wir am liebsten wären.
Und wer wären wir am Liebsten? Ein Held! Ein guter Berater! Ein Helfer, wenn es
schwierig wird. Also geben wir anderen doch die Gelegenheit, das zu tun, was sie
tun wollen und tun können: selbst bestimmen, was zu tun ist, und es dann mit
Vehemenz zu realisieren.
„Was schlägst Du vor?“ ist die ideale Befehlsform im Dialog!
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