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Gruppenentscheidungen  
 von BETRIEBSINFO.AT* * * * * * 

 

Durch Gruppenentscheidungen innerhalb des Betriebes kann man zu sehr nützlichen Informationen kommen. Genau so einfach ist es allerdings auch dabei seine Mitarbeiter zu verärgern und/oder ein völlig sinnloses Ergebnis zu erhalten!

Denn Gruppennormen und Gruppendruck begleiten uns durch unser ganzes Leben, auch in Arbeitssitzungen! Der Vorteil in Gruppenlösungen liegt darin, gemeinsam zu einer (vermeintlich/vermutlich) optimalen Lösungen zu gelangen. Die einzelnen Gruppenmitglieder sollen sich in einem kreativen Prozess gegenseitig zu immer neuen Ideen anspornen.

Voraussetzungen

Doch nicht alle Entscheidungen eignen sich für Gruppenentscheidungen. Folgende Voraussetzungen müssen gegeben sein:

  • Die Aufgabe muss für Gruppenarbeit geeignet sein.
  • Kleine Gruppe (max. 5 bis 7 Mitglieder)
  • Alle Teilnehmer sollten sich mit dem Problem identifizieren können (also ein Lösungsinteresse haben). Nach Möglichkeit sollten die Teilnehmer durch ihre Position das Problem aus unterschiedlichen Sichtweisen sehen.
  • Je mehr Erfahrung mit Gruppenentscheidungen die einzelnen Mitglieder haben, desto erfolgreicher wird die Sitzung.
  • Zwischen den Teilnehmern sollte es keine zwischenmenschlichen Probleme geben.
  • Alle Teilnehmer sollten Ideen nicht gleich bewerten (Trennung zwischen Ideenfindung und Ideenbewertung).
  • Klare Zieldefinition vor beginn der Sitzung.
  • Einheitlicher Informationsstand für alle.

Probleme

Warum laufen Gruppenentscheidungen manchmal schief?:

  • Durch einen Gruppendruck.
  • Durch einen Autoritätsdruck (als Chef sollte man sich zurückhalten, kein Teilnehmer sollte immer dem Chef zustimmen).
  • Prestige- und Kompetenzzuschreibung (ein Teilnehmer wird es schon wissen).
  • Einfluss von Vielrednern.
  • Emotionale Spannungen.
  • Die Gruppe ist nicht bereit Verantwortung zu übernehmen.

Es gilt bei Gruppenentscheidungen das so genannte "Group thinking" zu vermeiden. Hierbei entsteht durch Druck, ein starkes Zusammenhaltsgefühl und falsch verstandener Loyalität ein negatives Gruppendenken.

Die Janis-Regeln

Für eine positive Gruppenarbeit sollten Sie die Janis-Regeln beachten:

  • Der Leiter sollte ausdrücklich zur Kritik auffordern
  • De Leiter und andere wichtige Mitarbeiter sollten ihre Meinung nicht zu früh nennen, sondern zunächst andere sprechen lassen.
  • Bei wichtigen Entscheidungen sollten zwei Gruppen unabhängig voneinander einen Entscheidungsvorschlag ausarbeiten. Beide Vorschläge sollten dann in die Gesamtgruppe eingearbeitet werden.
  • Alle Gruppenmitglieder sollten dazu aufgefordert werden, ihre Auffassung unabhängig von der Gruppe zu entwickeln und darzulegen.
  • Es sollte Routinemäßig ein "Advocatus diaboli" bestimmt werden, der bewusst und kompromisslos die Gegenposition zur Gruppenmehrheitsmeinung vertritt, sobald sich Einigkeit in der Gruppe auszudrücken scheint.
  • Die Entscheidungsgruppe sollte nicht beständig zusammenarbeiten, sondern zeitweilig in Untergruppen aufgespaltet werden.
  • Hat sich die Gruppe geeinigt, so sollte das Ergebnis noch einmal bewusst gänzlich in Frage gestellt werden.

 

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