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Dieser Artikel soll einen Überblick über die technischen Grundlagen und die konkreten Anbieter im Mobilfunkbereich bieten. Mobile Commerce - Technische GrundlagenGrosses Potential wird von Experten dem Bereich des Mobile Commerce bescheinigt. Zusammengefasst werden unter diesem Begriff alle Arten von Transaktionen, bei denen mobile Endgeräte involviert sind. Im folgenden Teil sollen die technologischen Grundlagen und Begrifflichkeiten näher erläutert werden. Eine Zusammenfassung bietet folgende Abbildung (Quelle: Durlacher):
Bei den Datenübertragungsraten in der Grafik handelt es sich um sogenannte „Hype-werte“, also um maximale Geschwindigkeiten, die am Ende der Entwicklung des jeweiligen Standards angenommen werden. So wird zum Beispiel GPRS in einer ersten Ausbaustufe lediglich Datenübertragungsraten von 40 – 50 kbit/sec. ermöglichen. Die meisten geplanten bzw. bereits realisierten Übertragungsmöglichkeiten basieren noch auf GSM. GSM ist der vorherrschende Übertragungsstandard in Europa, in großen Teilen Asiens und weniger verbreitet in den USA. Derzeit gibt es in Österreich etwa 5 Mio. und weltweit ca. 330 Mio. GSM Teilnehmer, deren Anzahl exponentiell wächst. Dies lässt ein enormes Potential erkennen. GSM (Global System for Mobile Communication)arbeitet im 900 MHz sowie im 1800 MHz (1900 MHz in den USA) Frequenzband und ist der vorherrschende Standard in Europa und im Großteil des Asiatisch-Pazifischen Raumes. Im Gegensatz zu den USA konnte durch die weite Verbreitung in Europa die kritische Masse, die für die Entwicklung von ökonomisch sinnvollen Anwendungen nötig ist, überschritten werden. Aus diesem Grund werden Europa und Asien im Bereich M-Commerce einen Vorsprung von 2 Jahren gegenüber Amerika innehaben. GPRS (General Packet Radio Service)ist ein Protokoll zur Funkübertragung über GSM, welches einen dauerhaften Zugang zu einem Datennetzwerk bietet. Die Daten werden in Form von Paketen übertragen, weshalb Funkkanäle nicht dauernd belegt sind. Es ermöglicht Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 115Kbit/s, theoretisch sogar bis 171 Kbit/s. Der große Vorteil von GPRS liegt aber in der Tatsache, dass der User immer eine aufrechte Verbindung (also eine permanente IP-Verbindung) zwischen dem mobilen Endgerät und dem Netzwerk besitzt. Die Kapazitäten des Übertragungsnetzes werden nur genutzt, wenn tatsächlich Daten übermittelt werden. Im Moment, also kurz nach Einführung der Technologie, sind die tatsächlichen Downloadraten mit ca. 43 Kbit/s deutlich unter den theoretisch möglichen. GPRS wurde im Sommer 2002 von den meisten österreichischen Mobilfunkbetreibern eingeführt. EDGE (Enhanced Data Rates for Global Evolution)ist eine Version von GPRS, welche durch eine höhere Bandbreite Geschwindigkeiten von bis zu 384 Kbit/s ermöglicht. Diese Technologie ist ein logisches Zwischenstück auf dem Weg von GPRS zu UMTS. In Österreich wird diese Technologie (noch) nicht eingesetzt. 3G (3rd generation) ist die Bezeichnung für den nächsten großen Schritt in der Mobilfunktechnologie und ist ein formaler Standard, der vor allem von Ericsson, Nokia sowie japanischen Endgeräteherstellern forciert wird. UMTSist das Mobiltelefonsystem dieser dritten Generation, welches seit Mitte 2003 in Österreich und Teilen Europas verfügbar ist. Theoretische Übertragungsgeschwindigkeiten von 2 Mbit/s beflügeln natürlich die Fantasie der diversen Handyhersteller, realistische Schätzungen gehen aber von höchstens 384 Kbit/s, und dies erst 2005, wenn weitere Entwicklungen in dieser Technologie umgesetzt wurden. UMTS zeichnet sich auch durch größere Kapazitäten in der Datenübertragung aus, womit sich das Spektrum der Anwendungen dramatisch vergrößern hat: UMTS eignet sich ideal für die Übertragung von Audio und Video. In einer ersten Ausbaustufe wird UMTS nur in der Umgebung von Großstädten verfügbar sein. Mit dem Aufkommen von UMTS gibt es einen neuen Player am österreichischen Mobilfunkmarkt, „3“ als Tochter des Hongkong-Unternehmens Hutchinson.
Mobilfunk in Österreich
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Damit ergibt sich eine Zahl von 6.8 Mio. Handynutzern in Österreich (Stand Ende 2002, Quelle: www.fmk.at). Gemessen an den Haushalten besaß in 69% der Haushalte zumindest ein Haushaltsmitglied ein Mobilfunktelefon, 13% davon waren Internetfähig (Stand Juni 2002; Quelle: Statistik Austria; www.statistik.at).
Der Mobiltelefonmarkt setzt sich derzeit aus vier „echten“ Mobilfunkbetreibern
zusammen (A1, T-Mobile, One, Telering) sowie einem „virtuellen“ Anbieter
(Tele2). Der Unterschied besteht darin, dass die erstgenannten eine eigene
Netzinfrastruktur errichtet haben, während Tele2 unter eigenen Namen
Netzkapazitäten von One vertreibt. Die Klagen der anderen Netzbetreiber gegen
diese Praktiken wurden abgewiesen, wodurch mit einer Zunahme der virtuellen
Anbieter zu rechnen ist.
Aus technischer Sicht ähneln sich die Anbieter sehr stark. Technologien wie GPRS
und MMS wurden von allen bereits implementiert, ebenso konnten alle vier
Betreiber UMTS-Lizenzen ersteigern. Neben der Einführung von UMTS in mittlerer
Zukunft wird vor allem die Umsetzung der Rufnummernportabilität für Bewegung im
österreichischen Mobilfunkmarkt sorgen. Dadurch wird der Wechsel zu einem
anderen Betreiber unter Mitnahme der bisherigen Rufnummer ermöglicht.
Auswirkungen werden vor allem im Businesskundensegment erwartet
Der Marktführer A1 ist ein Tochterunternehmen der ehemals staatlichen Telekom Austria. Per Ende 2002 betrug die Anzahl der A1-Kunden 3,001 Mio., dass ergibt einen Marktanteil von 69%. Durch die lange Präsenz am österreichischen Mobilmarkt machen Businesskunden einen Großteil der Klientel aus. A1 gilt als europäischer Vorreiter in Sachen UMTS, das Unternehmen startete als Erstes den kommerziellen Einsatz von UMTS.
Webseite: www.a1.net
Die Nummer zwei am österreichischen Mobilfunkmarkt ist T-Mobile mit 2,000 Mio. Kunden [Stand: 2003], was einem Marktanteil von 29,93% entspricht. Um die Internationalisierung zu betonen wurde im Jahr 2002 ein Wechsel von der zu der Zeit überaus bekannten Marke max.mobil zu T-Mobil durchgeführt. Eigentümer ist zu 100% die deutsche T-Mobile.
Webseite: www.tmobile.at
Nummer drei am Mobilfunkmarkt ist Connect Austria mit der Marke One und 1,340 Mio. Kunden [Stand: 2003]. Das entspricht einem Marktanteil von 20,05%. Das 1998 gegründete Unternehmen ist nach eigenen Angaben der einzige Anbieter von GPRS und HDSCD (Weiterentwicklung von GPRS). One funkte von Beginn an auf der im Gegensatz zu 900MHz höherwertigen 1800er Frequenz und sieht sich als Anbieter von hoher Sprachqualität. Eigentümer sind zu 50,14% die deutsche E.On, sowie weiters Telenor, Orange, und TDC.
Webseite: www.one.at
Mit einem Marktanteil von 5,12% und 0,349 Mio [Stand: 2003]. Kunden bildet der jüngste Anbieter das Schlusslicht unter den Mobilfunkanbietern. Der am 26.05.2000 gestartete GSM-Dienst konnte im Jahr 2002 ein beeindruckendes Umsatzplus von über 28% einfahren und sieht sich selbst auf der Überholspur. Obwohl eine UMTS Lizenz ersteigert wurde, plant das Unternehmen die flächendeckende Einführung erst Ende 2004. Telering ist eine 100%ige Tochter der Western Wireless International Communication.
Webseite: www.telering.at
Ãœber den Autor: | |
Der Verfasser schliesst mit Ende Oktober 2003 das Studium der Betriebswirtschaftslehre ab - Jobangebote sind willkommen!! Nähere Infos bitte unter 0650/6112277 bzw. h9750280@wu-wien.ac.at anfordern.
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